Die Heilpädagogischen Horte
Für Kinder im Grundschulalter mit Entwicklungsverzögerungen und Verhaltensauffälligkeiten
Haben Sie ein Kind im Grundschulalter, dessen Entwicklung nicht altersgerecht verläuft? In unseren Heilpädagogischen Horten fördern und begleiten wir Kinder mit Entwicklungsverzögerungen und Verhaltensauffälligkeiten. Durch intensive heilpädagogische Gruppenarbeit, differenzierte therapeutische Einzel- und Gruppenförderung sowie freizeitpädagogische Maßnahmen unterstützen wir die altersgerechte Entwicklung der Kinder.
In jeder Hortgruppe werden neun Kinder von einer Sozialpädagogin bzw. einem Sozialpädagogen und einer pädagogischen Fachkraft bei der Erledigung ihrer Hausaufgaben und bei ihrer Freizeitgestaltung betreut. Für eine differenzierte Diagnostik und therapeutische Betreuung stehen gruppenübergreifend Psychologen, Heilpädagogen, Sprach- und Ergotherapeuten zur Verfügung. Die intensive Zusammenarbeit mit Eltern und Lehrern ist ein wichtiger Bestandteil der heilpädagogischen Förderung. Unsere Heilpädagogischen Horte sind an 220 Wochentagen von Unterrichtsende bis 17 Uhr geöffnet. Auch die Schulferien werden teilweise durch Ferienöffnungstage abgedeckt, an denen ganztägig ein Ferienprogramm stattfindet.
Soziales Lernen in der Gruppe
Das Leben und Lernen in einer Gruppe bildet die Grundlage der heilpädagogischen Arbeit mit den Kindern. Im Zusammensein mit anderen Kindern lernen sie, unter pädagogischer Begleitung, mit ihren Gefühlen umzugehen, ihre Bedürfnisse und Interessen zu äußern und sich an Regeln und Absprachen zu halten.
Die Kinder werden beim Erledigen ihrer Hausaufgaben angeleitet. Wir unterstützen sie bei ihrer Freizeitgestaltung und bieten Aktivitäten wie beispielsweise Werken, Sport, darstellendes Spiel, Musik oder Akrobatik an. Auf viel Bewegung, sowohl draußen als auch drinnen, legen wir großen Wert.
Integriert in den Tagesablauf ist die Förderung von Sprache, Motorik, Konzentration und sozialem Verhalten.
Gezielte Einzelförderung
Die meisten Kinder benötigen neben der heilpädagogischen Betreuung in der Gruppe zusätzliche Therapie und Förderung. Diese werden geleistet durch Psychologinnen und Heilpädagoginnen. Weiter ergänzen die Bereiche Sprach- und Ergotherapie das therapeutische Spektrum. Zur Abstimmung und Koordination der Aktivitäten wird für jedes Kind ein Förderplan erstellt. In wöchentlichen Teamsitzungen erfolgt eine genaue Planung und Abstimmung der pädagogischen Arbeit.
Kontakte zu Eltern und zur Schule
Das aktive Mitwirken der Eltern ist unverzichtbar. Es besteht ein regelmäßiger Informationsaustausch zwischen den Eltern und der Einrichtung. Wir halten auch zu den Lehrern der Kinder intensiven Kontakt und besprechen das Verhalten in der Schule und im Hort.
Die Einrichtungen in Breitbrunn und Starnberg
Die beiden Horte bieten in vier Gruppen Platz für 36 Kinder im Alter von sechs bis etwa zwölf Jahren. In Starnberg wird eine Gruppe betreut, die im Gebäude der Franziskus-Schule untergebracht ist. Die Einrichtung in Breitbrunn befindet sich im Dorfschulgebäude. Hier sind drei Gruppen untergebracht. In jeder Gruppe arbeiten zwei Fachkräfte mit neun Kindern. Sie werden unterstützt durch Psychologen, Heilpädagogen, Sprach- und Ergotherapeuten.
Die Kinder erhalten täglich ein warmes Mittagessen und Getränke. Die Speisen werden in der Küche in Starnberg frisch zubereitet. Für die Fahrt von der Schule zum Hort und von dort nach Hause besteht ein Fahrdienst.
Aufnahme und Finanzierung
Die erste Kontaktaufnahme mit unseren Heilpädagogischen Horten kann entweder durch die Eltern direkt beziehungsweise durch die Schule, das Jugendamt oder eine andere Stelle erfolgen. Voraussetzung für die Aufnahme im Hort ist ein kinder- und jugendpsychiatrisches Gutachten. Über die Notwendigkeit der Aufnahme entscheidet das Jugendamt.
Als Eltern haben Sie die Möglichkeit, die Einrichtung beim Informationsgespräch anzuschauen. Die Kinder können einen Schnuppernachmittag bei uns verbringen.
Bei Vorliegen aller Voraussetzungen trägt das zuständige Jugendamt nach § 35a SGBIII die Hauptkosten der Betreuung. Die Eltern werden nur mit einem geringen Prozentsatz beteiligt und tragen die Kosten der häuslichen Ersparnis. Gemeinsam mit den Eltern wird ein Hilfeplan erstellt.


